Die nächsten Tage hatte Summi einen guten Appetit, dies änderte sich aber nach einigen Tagen. Hinzu kam Ausfluss aus der Scheide. Die Blutungsphase der Läufigkeit war allerdings schon vorbei. Hatte sich die Gebärmutter doch noch entzündet? Wenn „etwas“ aus der Scheide kommt, handelt es sich in jedem Fall um eine offene Entzündung, daher habe ich Summer weiter mit Homöopathie und Healy behandelt.
So ging Tag für Tag ins Land – es ging Summer mal besser mal schlechter. Die Symptome großer Durst, kein Appetit, mal mehr mal weniger apathisch blieben bestehen.
Immer wieder stellte ich mir die Frage, ob ich wieder zum Tierarzt sollte oder nicht, aber es war immer ein innerliches nein.
Dann an einem Sonntag verschlechterte sich ihr Zustand so, das die Entscheidung klar war: morgen fahren wir wieder zum Tierarzt. Glücklicherweise war zwei Tage vorher mein Partner nach Spanien gekommen, so das ich nicht mehr alleine dort war.
Montags (es war der 2.1. – super Start ins Jahr!) sind wir also direkt zur Klinik gefahren, wo wir die erste Untersuchung hatten machen lassen.
Wir wurden erneut einfühlsam und freundlich empfangen und es wurde aufgrund der Vorgeschichte sofort ein Ultraschall gemacht: Summers Gebärmutter war prall mit Eiter gefüllt.
Da gibt es dann keine Fragen oder Entscheidungen mehr ausser: sofort operieren!
All dies war mir klar aber trotzdem war ich geschockt. Jeder Tier-Therapeut kennt dies: ist das eigene Tier krank ticken die Uhren plötzlich anders.
Die Tierärzte haben sofort gehandelt: zunächst kam Summer an einen Tropf mit Elektrolyte und Schmerzmittel. Wir durften währenddessen (es waren ca. 2 Stunden) bei ihr bleiben. Erst kurz vor der OP wurden wir dann raus geschickt. Wir fühlten Summer in besten Händen, die Tierärztin und das Team waren alle weiterhin sehr einfühlend und ruhig und haben uns auch gesagt, das die OP 2 -3 Stunden dauern kann, da sie immer ganz ruhig vorgehen.
Die nächsten 3 Stunden haben wir vor der Tür der Klinik im Camper gesessen und gewartet.
Dann kam nach 3 Stunden die Tierärztin raus mit „Daumen hoch“ – die OP war gut verlaufen. Wir durften Summer sofort besuchen. Sie war noch nicht 100 % aus der Narkose da und ziemlich verwirrt, hatte aber die OP gut überstanden.
Die Tierärztin hat mir dann gezeigt, was sie aus Summer raus geholt haben – Hallelulujah! Das hätte ihr Körper niemals alleine geschafft – sooooviel Eiter!
Wir durften dann zunächst wieder gehen, um Summi um 18 Uhr für eine kurze Pipi Runde zu besuchen. Zu diesem Zeitpunkt war jemand vom Team da und hat Summer „ausgehfertig“ gemacht. Wir sind kurz mit ihr raus. Sie lief schon ganz gut und konnte so ihre Geschäfte erledigen.
Über Nacht ist sie in der Klinik und auch noch am Tropf geblieben.
Am nächsten Tag um 10 Uhr sollten wir wieder kommen, um Summer abzuholen. Wir haben in der Nähe auf einem Parkplatz übernachtet, so das wir am nächsten Morgen pünktlich wieder in der Klinik sein konnten.
Die Nacht hatte Summi gut überstanden, sie kam uns auf etwas wackeligen Beinen, aber sichtbar freudig entgegen „gelaufen“.
Die Tierärztin sagte uns, das soweit alles gut sei. Allerdings habe Summer keines der angebotenen Leckerchen genommen. Sie ginge davon aus, das Summer bei mir fressen würde – wenn sie bis morgen Mittwoch nichts fressen und trinken sollte morgen wiederkommen, ansonsten am Donnerstag zur Abschlusskontrolle. Der Venenkatheter blieb im Bein mit einer Bandage drum, falls sie nicht fressen würde bestand so die Möglichkeit sie leicht nochmal an den Tropf zu hängen. Der Verband war insoweit ganz gut, da er Summer für alle anderen Hundebesitzer als „krank“ kennzeichnete und wir Hundebegegnungen oft kommentarlos ausweichen konnten.
Den Tag war Summer noch ziemlich „im Arsch“. Kleine Pipirunde und dann wieder nach Hause, sprich in den Camper.
Summer hat viel getrunken und die angebotene Fleischwurst genommen. Noch sehr zögerlich, aber ok.
Am nächsten Morgen ging es Summer nicht so gut. Sie war sehr schlapp, wollte kaum raus. Sie hatte zwar etwas gefressen und viel getrunken aber sollten wir nicht doch lieber nochmal zum Tierarzt fahren? Die Frage haben wir bis nach unserem Frühstück verschoben und in dieser Zeit ging es ihr langsam besser. Wir konnten sogar einen „längeren“ Spaziergang machen. Puh – ein erste Aufatmen!
Weiter geht es im dritten und letzten Teil der Geschichte: Summer 2.0