Letzte Woche war ich mit meiner Hündin eine liebe Freundin besuchen. Meine Hündin war läufig und zufällig auch die Hündin meiner Freundin. Damit hatten wir einen sehr interessanten Abend 🙂
Im Laufe des Abends meinte meine Freundin, das sie gar nicht genau weiß wie der Zyklus einer Hündin aussieht und wie die Läufigkeit genau verläuft. Dies nehme ich zum Anlass, euch darüber zu informieren.
Was heisst überhaupt Läufigkeit?
Mit dem Begriff „Läufigkeit“ wird der Sexualzyklus einer Hündin bezeichnet. Darunter fällt die Zeit, in der die Hundedame für den Rüden interessant ist. Allerdings ist sie nur in der sog. „Standhitze“ bereit gedeckt zu werden.
Wie oft wird eine Hündin läufig?
Eine Hündin wird alle 6 – 8 Monate läufig, d.h ein bis zweimal im Jahr.
Wie lange dauert eine Läufigkeit?
Die Läufigkeit dauert 21 Tage.
Sie hat folgende Phasen
- Die ersten Läufigkeitstage heißen Proöstrus (= Vorbrunst) und dauern ca. 8 – 10 Tage. In dieser Zeit blutet die Hündin, die Scheide ist geschwollen. Das blutige Sekret wird durch häufiges Lecken entfernt. Bei starken Blutungen kann ein Läufigkeitshöschen verwendet werden. In dieser Phase wehrt die Hündin den Rüden ab. Dieser ist aber bereits hoch interessiert.
- Im Anschluß folgt die sog. „Standhitze“ (Östrus = Brunst), die ca. vom 10. – 20. Tag andauert. Das Sekret wird heller und wässriger. In dieser Zeit ist die Hündin deckbereit und STEHT mit zur Seite geklappter Rute, um sich decken zulassen. Daher der Begriff Standhitze.
- Danach schließt sich der sog. Metöstrus (= Nachbrunst) an. Die Symptome klingen ab und die Hündin ist nicht mehr deckbereit. Eine gedeckte Hündin bringt ihre Welpen ca. 2 Monate nach der Befruchtung zur Welt. Aber auch bei einer nicht gedeckten Hündin beherrscht das Schwangerschaftshormon Progesteron die nächsten Wochen den Hormonhaushalt. Die nicht gedeckte Hündin erlebt daher nach ca. 2 Monaten die sogenannte Scheinträchtigkeit. Das kann so weit gehen, das bei der Hündin Milch einschießt. Häufig werden „Nester“ gebaut oder Stofftiere wie Welpen behandelt und behütet. Dies ist in einem gewissen Umfang normal, da auch bei der nicht gedeckten Hündin das Schwangerschaftshormon vorherrscht. Nehmen die Symptome – körperlich und / oder emotional – Überhand bietet die Naturheilkunde vielfältige Hilfe.
- Abschließend tritt bei der Hündin die sog. „Geschlechtsruhe“ (= Anöstrus) ein. Diese dauert bis zur nächsten Läufigkeit.
Ich handhabe es so, dass ich Summer bei Hundebegegnungen im Wald während der gesamten 21 Tage anleine und Bescheid gebe, dass sie läufig ist. Damit bin ich immer gut gefahren – es gab für uns bisher keine Zwischenfälle in der Läufigkeit. Stallbesuche, wo unkastrierte Rüden leben, fallen in dieser Zeit ins Wasser. Ansonsten ist meine Hündin in der Zeit recht empfindlich – wir als Frauen verstehen das nur zu gut. Daher fordere ich nichts in dieser Zeit von ihr und komme ihrem Schmusebedürfnis ausführlich nach.
Außerdem notiere ich mir stets den ersten Blutungstag und eventuelle Besonderheiten während der 21 Tage Läufigkeit. Somit kann ich immer nachvollziehen, ob der Zyklus normal ist oder Abweichungen auftreten.
Habt ihr Fragen zu der Läufigkeit oder dem Verhalten eurer Hündin während der Läufigkeit oder in der Zeit der Scheinträchtigkeit?
Schreibt mir eine E-Mail ich beantworte sie euch gerne.